Nach zwei souveränen Heimsiegen sollte sich Tura heute auswärts bei der vierten Vertretung des Hamburger SV wesentlich schwerer tun. Zumindest die erste Hälfte wurde komplett verschlafen.
Bei bestem Wetter ging es nach einem Stutzenwechsel bei Tura zehn Minuten verspätet los. Und es schien als ob Tura noch nicht wirklich auf dem Platz stand. Man spielte ungewohnt überhastet und kam so überhaupt nicht ins Spiel. Die Gastgeber hingegen nutzten die Unkonzentriertheit aus und erzeugten viel Druck. Vor allem durch lange Bälle wurde der HSV gefährlich. Trotz deutlicher Überlegenheit dauerte es bis zu 40. Minute bis die Gastgeber in Führung gingen. Einen Freistoß konnte Adrian Zellner nicht festhalten und dem Abpraller gingen nur die Stürmer des HSV nach. So war es ein leichtes den Nachschuss zur Führung zu nutzen. Kurz vor der Pause gelang den HSVern durch einen Elfmeter noch die verdiente 2:0 Führung.
Nach der Pause wachte Tura dann endlich auf. Man nahm zunächst den Kampf an und fand über ihn zum eigenen Spiel. Trotzdem waren es auch bei Tura die Standards, die zum Erfolg führen sollten. Zehn Minuten waren in der zweiten Hälfte gespielt als Patrick Walkovs aus über dreißig Metern im Halbfeld zum Freistoß antrat. Der Ball senkte sich direkt in den Winkel und der in die Sonne schauende HSV-Keeper konnte das Traumtor nicht mehr verhindern. 15 Minuten später dann eine Ecke von Belal Sedegi, die durch den gesamten Strafraum rutschte bis sie am langen Pfosten Torben Arndt fand, der den inzwischen verdienten Ausgleich erzielte. Eine Viertelstunde später war das Spiel dann gedreht. Patrick Walkovs brachte eine Flanke auf Björn Roggow, der den Ball satt Volley traf und im Tor unterbrachte. Nur zwei Minuten später trat Patrick Walkovs aus ähnlicher Position, wie bei seinem ersten Treffer, erneut zum Freistoß an, wieder brachte er den Ball auf das Tor und wieder war er drin. Das Spiel war durch diesen zwei Tore Vorsprung entschieden, der HSV brachte in der zweiten Hälfte nichts gefährliches mehr zu Stande und Tura ließ nichts mehr anbrennen.
Nach einer katastrophalen ersten Hälfte hat Tura heute Moral bewiesen und ein wichtiges Spiel gedreht. In der zweiten Hälfte stand die Mannschaft wieder geschlossen zusammen und hat am Ende doch noch verdient gewonnen und weitere wichtige drei Punkte im Aufstiegsrennen gesammelt.
Aufstellung: Zellner – Mathias Remus, Arndt, Haustein, Walkovs – Witzke, Bokalarsky, Sedegi, Dorndorf (Schulz) – Jäckel (Lüder), Roggow (Steinke)