Die gestrige Pokalniederlage gegen den Bramfelder SV II war das letzte Spiel dieser Saison für Tura. Aber so deutlich, wie das Ergebnis es aussehen läßt war es nicht.
Wie der Gegner aus der vergangenen Woche, der SC Condor II, kommt auch der Bramfelder SV II aus der Bezirksliga Nord. Ein Klassenunterschied war jedoch in der regulären Spielzeit nicht zu erkennen. Die erste Halbzeit war sehr ausgeglichen, mit kaum Chancen auf beiden Seiten. Es war ein gutes und umkämpftes Spiel. Keine Mannschaft wollte einen Fehler machen und somit ging es mit einem torlosen Unentschieden in die Pause.
Nach der Pause erspielte sich dann aber Tura Vorteile und ein Chancenplus. Und so ging man auch verdient in Führung. Nachdem Andre Root ein Kopfballduell gewann, nahm Andre Bokalarsky den Ball aus 20 Metern kompromisslos Volley und traf den Ball perfekt. Der Bramfelder Torwart war zwar noch dran, konnte aber nicht verhindern, dass der Ball im linken Winkel einschlug. In der Folge versuchte natürlich Bramfeld mehr, um zum Ausgleich zu kommen. Sie erspielten sich aber, dank der gut sortierten Tura-Defensive, nur eine gute Chance, die sie aber nicht nutzten. Durch die offensivere Ausrichtung der Bramfelder kam Tura aber auch zu mehr Chancen. Zuerst scheiterte Andre Root am Bramfelder Keeper, dann Florian Kurzberg an der Querlatte. Mit etwas mehr Glück wäre einer dieser Bälle reingegangen und das Spiel wäre entschieden gewesen. Aber so sollte es nicht kommen. Die Bramfelder kamen knapp zehn Minuten vor Ende der Spielzeit einmal durch und nutzten diese Chance eiskalt aus. Zu diesem Zeitpunkt war der Ausgleich zwar nicht wirklich verdient, aber die nichtgenutzten Chancen auf Turaseiten hatten sich gerächt. In den letzten zehn Minuten dann keine Chancen mehr, aber ein Platzverweis gegen einen Bramfeldspieler, wegen einer unsportlichen Aussage. So ging es in die Verlängerung.
Nun zeigte sich die Klasse der Bramfelder. Tura wirkte unkonzentrierter und nicht mehr so spritzig, die Bramfelder hingegen waren noch fit. Tura stemmte sich dagegen, aber es sollte an diesem Tag nicht mehr reichen. In der ersten Hälfte der Verlängerung erzielten die Bramfelder die Führung und kamen danach auch noch einen Elfmeter, den man geben kann, aber nicht muss. Dieser wurde sicher verwandelt und beim Seitenwechsel stand es 3:1. Tura gab nicht auf, kam aber durch Mark Gellersen nur noch zu einer Chance in der Verlängerung. Zu diesem Zeitpunkt stand es aber schon 4:1, da die Bramfelder kurz zuvor einen Freistoss aus achtzehn Metern direkt verwandelt hatten und damit war das Spiel entgültig entschieden.
Der Sieg ist im Endeffekt zu hoch ausgefallen, trotzdem ist den Bramfeldern zu einer guten Leistung zu gratulieren. Aber auch Tura kann erhobenen Hauptes vom Platz schreiten. Man hatte es in der regulären Spielzeit in der Hand alles zu entscheiden, vergab diese Chancen aber. Trotzdem hat man heute eine Spitzenleistung gebracht und kann in Zukunft zwar traurig über die Niederlage, aber auch stolz auf die erbrachten Leistungen auf dieses Spiel und die gesamte Saison zurückblicken. Man ist als Neuling in der Kreisliga Sechster geworden und im Pokal unter die letzten Acht Mannschaften gekommen. In den letzten zwei Wochen hat man zweimal gegen klassenhöhere Teams gut mitgehalten. All diese Tatsachen lassen einen freudig in die Zukunft blicken und in der nächsten Saison wird wieder angegriffen.
Aufstellung: Moldrzyk – Markus Remus (Pöpplau) , Bey (Demirbag), Schulz – Schahin (Gellersen), Mathias Remus, Steinke, Kurzberg – Sedegi – Root, Bokalarsky